Plastikalarm beim Einkauf und das Dieseldesaster – Jürgen Resch

„Wir Deutschen sind Müll-Europameister. Die Bundesregierung unternimmt dagegen nichts, Müll zu vermeiden, und so wächst der Müllberg aus Plastik jährlich“, klagt Peter Meiwald, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN Bundestagsfraktion. Coffee-to-go-Becher, Kaffeekapseln und Einweg-Plastikflaschen sind Beispiele für die immer größer werdende Plastikmüllflut. Das ist eine riesige Ressourcenverschwendung und eine Gefahr für Tiere und Ökosysteme, wenn der Müll in die Umwelt gelangt, ergänzt der Bundestagsabgeordnete aus Westerstede.

Der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Jürgen Resch, bestätigt Meiwalds Kritik: „Noch nie hat die Menschheit so verschwenderisch gelebt wie heute. Wasser-, Energie- und Rohstoffverbräuche steigen immer weiter an. Am gewaltigen Ressourcenhunger haben vor allem Supermärkte und Drogerien einen bedeutenden Anteil: Sie fördern eine Wegwerfgesellschaft, welche die Ressourcen zukünftiger Generationen verschwendet“.

Wir laden gemeinsam mit Peter Meiwald dazu ein, sich von Jürgen Resch über dieses Umweltproblem informieren zu lassen und zu erfahren, was jeder persönlich in seinem Alltag machen kann, der Plastikverpackung oder dem Coffee-to-go-Becher zu entkommen.

„Ähnlich wie beim Müll oder der Rücknahme von Elektrogeräten versagt die Bundesregierung auch beim Abgasskandal“, behauptet Meiwald. „Das bezeichne ich als ein organisiertes staatliches Versagen, wenn ausgerechnet der DUH die Schuld an den Problemen der Autoindustrie vorgeworfen wird. Ausgerechnet denjenigen, die gegen die Untätigkeit von Städten Urteile für den Gesundheitsschutz der Bürger*innen erkämpfen, wird hier ein Vorwurf gemacht, der sich doch gegen betrügerische Automobilhersteller und eine tatenlose Bundesregierung wenden müssen“. Meiwald fragt sich, ob auch für Oldenburgs Luftbelastung am Ende kein Weg an Fahrverboten vorbeiführen wird, wenn Minister Dobrindt sich weiter weigert, den Städten z.B. über sogenannte Blaue Plaketten eine Möglichkeit zu geben, die Gesundheit ihrer Bürger*innen effektiv zu schützen.


Datum: Mittwoch, 2. August 2017, 19:30 bis 21:30 Uhr

Ort: Bio-Restaurant Seidenspinner

Nadorster Str. 87, 26123 Oldenburg