Was ist eigentlich…

Was ist eigentlich … Postwachstumsökonomik?

Wachstumskritik (immer mehr macht nicht glücklich, Verteilungsungerechtigkeit, Ressourcenaubeute, Fremdsteuerung des Menschen, Entfremdung von Produktionsprozessen und vom Produkt…) und Wachstumszwänge in Form von ständiger Angebotsofferte, um Nachfrage zu erzeugen, also das Erkennen und Bewerten unseres ökonomischen Systems ergibt als eine mögliche Handlungsoption, nachhaltige Entwicklung postwachstumsökonomisch zu denken und zu entwickeln: Durch Entrümpelung (Suffizienz), Selbstversorgung (Subsistenz), durch kurze und direkte Wege bei wirtschaftlichen Leistungen (Regionalökonomie), durch sich verändernde Institutionen und Produktionssysteme.

Was ist eigentlich … ein Prosument?

Im Sinne der Postwachtumsökonomie sind Prosumenten diejenigen, die 20 Stunden ihrer Arbeitszeit in unser arbeitsteiliges System investieren, die anderen 20 Stunden sind notwendig für die Mobilisierung eigener Ressourcen (Zeit, eigene handwerkliche Kompetenz und soziales Kapital).

Was ist eigentlich … sozial?

  • „Sozial ist, wer Arbeit schafft!“ (Alfred Hugenberg, Leiter des deutschnationalen Hugenbergkonzerns und Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei, 1933)
  • A. Hugenberg, Leiter des nationalkonservativen Hugenbergkonzerns, einer Propagandaorganisation der deutschen Schwerindustrie und der Wirtschaftlichen Gesellschaft, 1916)
  • „Sozial ist, was Arbeit schafft!“ („Initiaive Neue Soziale Markwirtschaft“, neoliberale Initiative, gegründet vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall und weiteren Unternehmen, 2000)
  • „Sozial ist, was Arbeit schafft!“ (Slogan der CSU im Wahlkampf 2002)
  • „Sozial ist, was Arbeit schafft!“ (Angela Merkel, Bundeskanzlerin, CDU, 2000)
  • „Sozial ist das, was Arbeitsplätze schafft.“ (Guido Westerwelle, Außenminister, FDP, 2000)
  • „Sozial ist, was Arbeit schafft.“ (Jürgen Rüttgers, CDU, 2000)
  • „Sozial ist in erster Linie, was Arbeit schafft!“ (Edmund Stoiber, CSU, 2000)
  • „Denn was Arbeit schafft, ist auch sozial.“ (Programm der FDP zur Europawahl, „Ein Europa der Freiheit“, 2009)

Sozial ist, was Arbeit schafft?

„Nein. Sozial ist ein fürsorgliches, altruistisches Handeln aus Nächstenliebe. Sozial wäre es folglich Arbeitsplätze zu schaffen, ohne wirtschaftliche Absichten damit zu verfolgen. Und das das ist natürlich reiner Humbug und wird auch von niemandem vertreten, der den unsäglichen Satz verwendet. Vielmehr ist es das Ziel dieser Leute den Begriff ‚Sozial‘ zu verändern. Es geht um die Deutungshoheit über einen zentralen Begriff der linken Parteien. Denn CSU, CDU und FDP (und natürlich die Wirtschaft) sind nun einmal nach alter Definition nicht besonders sozial. Mit Hilfe dieser Umdeutung von Begriffen wollen sie gegenüber den Wählern vermitteln, dass sie ‚sozial‘ sind, weil sie Arbeitsplätze schaffen. Das ist aber bei weitem nicht das gleiche.“ (www.politische.unklarheiten.de)

„Wenn es nur darum geht Arbeit zu schaffen, war das alte Rom der größte ‚Sozialstaat aller Zeiten‘: Millionen von Sklaven hatten Arbeit!“ (www.politische.unklarheiten.de)

„Wenn sozial ist, was Arbeit schafft, dann ist jeder Drogenhändler absolut sozial: Er schafft Arbeitsplätze in Krankenhäusern, im Sicherheitsapparat, in sozialpädagogischen und psychiatrischen Einrichtungen! Dann ist jeder, der seinen Müll irgendwohin wirft, sozial, denn er schafft Arbeitsplätze für diejenigen, die alles aufräumen und wegräumen müssen!“ (Arfst Wagner, Veranstaltung in Oldenburg, 07.12.2012)

Was ist eigentlich … spinnen?

Netze werden gesponnen, früher sponn man am Spinnrad. Mit spinnen assoziieren manche auch, dass jemand Unsinn erzählt, lügt.

Visionen sind die Triebfeder, wenn wir in die Zukunft blicken und uns vorstellen, dass etwas anders sein sollte als heute. Für mich heißt in die Zukunft blicken, sie im Sinne einer enkeltauglichen Welt zu verändern. Und Veränderungen sind schwer. Veränderungen brauchen Zeit, Zeit, die wir eigentlich nicht haben, Veränderungen bedeutet Überzeugung. Überzeugung z.B. davon, mit weniger glücklicher zu sein.
Menschen spinnen also ihre Visionen, müssen vielleicht manchmal entdecken, dass sie scheitern, aber arbeiten weiter, um dieses fragile und feine Gespinst einer besseren Welt zu einem tragfähigen umzubauen.