Es braucht keine A20, sondern nachhaltige Fährverbindungen!

Gemeinsam mit Eva Viehoff, Stefan Wenzel und weiteren Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Initiativen und Umweltverbänden aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen war ich am 24.08. zu Besuch auf der FRS Elbfähre Glückstadt – Wischhafen.

Wird die A20 und somit auch der Elbtunnel gebaut, wird es diese Fähre nicht mehr geben und hier würden nahezu 70 Arbeitsplätze verloren gehen, so Birte Dettmers und Tim Kunstmann, Geschäftsführende der FRS Elbfähre.
Außerdem würde es den Rad- und Wandertourismus genauso beeinträchtigen, wie den landwirtschaftlichen Verkehr über die Elbe. Denn diese sind bei dem Elbtunnel nicht vorgesehen.

Aber nicht nur das: Allein durch den Torfaushub aus den ersten beiden von insgesamt 18 geplanten Bau-Abschnitten werden 450.000 Tonnen CO₂ freigesetzt, was den Emissionen von 90 Jahren Fährbetrieb mit vier Fähren entspräche. Doch die Fähre kann auch mit Wasserstoff fahren, was somit deutlich klimafreundlicher wäre, als der Bau der A20! Die Modernisierung der Schiffe würde auch nur einen Bruchteil des Autobahnbaus kosten.

Doch um dieses Investment anzupacken, brauche es Planungssicherheit für das Unternehmen. Beim Festhalten an der A20 gebe es diese nicht.

Am vergangenen Sonnabend habe ich das Camp gegen die A20 in Garnholt besucht, am Dienstag waren wir in Wischhafen und am kommenden Wochenende wird sich der Protest in Stade formieren. Der Bundesverkehrswegeplan ist ein Relikt aus alten Zeiten. Stattdessen brauchen wir einen Bundesmobilitätsplan, der den Blick lenkt auf klimaverträgliche Raumplanung und Infrastruktur. Die A20 darf nicht gebaut werden!