Energiewende jetzt, das Klima duldet keinen Aufschub!

Sichere Jobs für stürmische Zeiten! CO2 und andere klimaschädliche Entwicklungen drohen das 2-Grad-Ziel zu verfehlen. Die Konsequenzen werden alle Menschen viel teurer zu stehen kommen als die Energiewende. Im Gegenteil, die Energiewende ist sogar billiger, als das bisherige Energiesystem selbst ohne Zurechnung der Klimaschäden.

Die Energiewende muss daher global eingeleitet werden und Deutschland und Niedersachsen in Deutschland sind Vorbilder. Es gibt keine Alternative, nur die Grünen stehen nachhaltig für dieses Thema. Manche Länderdelegationen, z.B. von Japan, besuchen bereits die Bundesrepublik, um sich zu informieren, wie das geht und das ist gut so!

Bei den Kosten langfristig denken

Einerseits muss man global denken, andererseits lokal handeln und bei diesem Thema auch langfristig denken und nachhaltig handeln.

Langfristig denken, was heißt das? Alle Kraftwerke altern, ähnlich wie Autos. Nach einigen Jahrzehnten sind sie alt, ineffizient und abgeschrieben und müssten ersetzt werden. Das gilt für alle Kraftwerke in der gesamten Welt. Sie werden aber nicht alle gleichzeitig ersetzt, sondern eines nach dem anderen. Bei jedem Kraftwerksersatz hat man die Qual der Wahl. Man muss nicht wieder Atom- oder Kohlekraftwerke bauen, man kann sie auch durch regenerative Energien ersetzen. Wenn man sich jedes Mal in die richtige Richtung entscheidet, ist der gesamte globale Kraftwerkspark spätestens in wenigen Jahrzehnten ersetzt! 100% erneuerbare Energie ist auf diesem Weg möglich! Wir Grüne kennen die Hindernisse und räumen sie aus dem Weg.

Die regenerativen Energien sind auch nicht teurer, im Gegenteil. Sie machen volkswirtschaftlich sehr viel Sinn. Im Jahr 2012 werden die Ausgaben für fossile Energieträger in Deutschland ca. 90 Milliarden betragen, bei steigenden Preisen in 40 Jahren weit mehr als doppelt so hoch sein! Und das jedes Jahr! Für dieses Geld lassen sich ausreichend Kraftwerke für regenerative Energien bauen. Schon jetzt sparen die erneuerbaren Energien 6 Milliarden Euro an Energieimporten jedes Jahr beim Abbau, dem Transport und der Verbrennung fossiler Brennstoffe.

Nachhaltig Handeln und abgestimmte Konzepte verfolgen

Zum langfristigen Denken und nachhaltigen Handeln gehört es auch, nicht alle Länder isoliert nebeneinander Wildwuchs betreiben und Gelder teilweise verschwenden zu lassen, sondern sinnvolle, übergreifende Konzepte zu unterstützen und zu koordinieren. Dabei müssen nicht nur die Kraftwerke/Erzeuger ins Blickfeld gerückt werden, sondern auch die anderen Teile, die im gesamten Stromsystem mitspielen und das sind die Verbraucher und die Stromnetze.

Die Ziele, die ingesamt verfolgt werden lauten: Einsparung (z.B. durch Wärmedämmung), Effizienzsteigerung (z.B. durch energiesparende LED-Birnen) und Nutzung regenerativer Energien für die verbleibenden, benötigten Energiemengen.

Das Gleichgewicht von Verbrauch und Erzeugung

Auf dem Weg zum Ziel der Energiewende gibt es vor allem noch zwei große erkennbare Hürden. Beide Hürden resultieren aus den Eigenschaften der regenerativen Energien. Das ist die schwankende Energieproduktion der regenerativen Energien im Gegensatz zu den fossilen Verbrennungskraftwerken, denn die Stromerzeugung und der Stromverbrauch müssen immer genau gleich groß sein. Die Verbraucher verbrauchen in Summe am Tag viel und in der Nacht wenig. Fossile Kraftwerke konnten immer so gesteuert werden, wie die Verbraucher es benötigen. Das ist in Zukunft mit regenerativen Energien anders. Wind und Sonne können nicht mehr gesteuert werden. Ein Ausweg besteht zum Teil darin, stattdessen den Verbrauch zu steuern.

Ein weiterer Teil der Lösung sind Energiespeicher, die zwischen Stromerzeuger und Stromverbraucher geschaltet werden. Allerdings werden Energiespeicher in derartig großer Menge benötigt, wie sie bis heute nicht verfügbar sind, aber sie werden auch erst sehr spät in dieser globalen Veränderung der Stromsysteme benötigt und Lösungsansätze befinden sich bereits in Entwicklung.

Energiewende jetzt vor allem durch den intelligenten Ausbau der Netze

Viel dringender ist jetzt aber der Ausbau der Netze und dies sowohl für die Hoch- und Höchstspannungsebene als auch für die Verteilnetze. Beim Ausbau der Höchstspannungsnetze werden große Widerstände der Bevölkerung erwartet. Das ist auch richtig, wenn man den Ausbau auf die Ochsentour durchführt. Alle Leitungen unter der Erde zu verlegen ist teuer, alle Leitungen über der Erde zu verlegen erzeugt viel berechtigten Widerstand! Dabei gibt es viele Alternativen zu diesen zwei Extremen. Ein Teil der Lösung lautet, Nutzung der bestehenden Trassen durch bessere Leitungen, intelligentere Wahl neuer Trassen. Und ein weiterer Teil der Lösung ist natürlich ein intelligenter Kompromiss, d.h. Leitungen unter der Erde, wo es sinnvoll ist. Bei diesen Entscheidungen müssen auch die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden.

Ein weiterer Teil des Ausbaus findet aber nicht nur durch zusätzliche Stromleitungskapazitäten im Höchstspannungstromnetz statt, sondern durch die sogenannten intelligenten Stromnetze (SmartGrids). Intelligente Netze werden benötigt, weil regenerative Energieerzeuger dezentral und viel zahlreicher sind als die alten, fossilen zentralen Kraftwerke. Die fossilen Kraftwerke waren immer sehr groß dimensioniert und es gab nur wenige davon. Diese mittels weniger Computerleitungen gemeinsam zu steuern war nicht schwierig, aber ein klassisches Kraftwerk von der Größe eines Gigawatts müsste selbst bei Einsatz der größten Offshore-Windräder mit 5 MW Leistung durch mindestens 200 Windräder ersetzt werden, die allesamt gesteuert werden müssen, bei der 2 MW-Leistungsklasse wären es schon 500. Da oftmals viel kleinere, regenerative Erzeuger eingesetzt werden, die zudem oftmals in der Fläche viel verstreuter sind und trotzdem zu nennenswerten virtuellen Kraftwerken mittels Computertechnik zusammengeschaltet werden, ist es erforderlich, diese allesamt zu steuern.

Dabei soll aber nicht jede einzelne Solarzelle mittels Computer gesteuert werden. Dafür müssen intelligente Konzepte entwickelt und umgesetzt werden. Diese Konzepte befinden sich teilweise bereits in Entwicklung und werden durch Forschungsförderung unterstützt. Der nächste Schritt der Energiewende findet in den Verteilnetzen statt! Mit dieser hochkomplexen Entwicklung, die im nächsten Jahrzehnt nicht nur erhebliche Investitionen in die Forschung erfordert, sondern auch ganz erhebliche Investitionen in die Netze selbst, sind kleine Netzbetreiber möglicherweise überfordert. Dies muss in die Entscheidung mit einfließen, wer in Zukunft unsere Stromnetze betreibt.

Grüne machen aus Oldenburg, Niedersachsen und Deutschland Vorbilder für die Welt

Heute schon produziert Niedersachsen 35% seines Stroms selbst. 2020 wollen wir in Niedersachsen mehr produzieren als wir verbrauchen. Oldenburg hat sich längst zu einem sehr wichtigen Forschungsstandort für die gesamte Thematik entwickelt. Viele Institute, Organisationen und Menschen beschäftigen sich hier mit diesem Thema und sorgen dafür, dass die Welt voran kommt. Wir Grüne sind bekannt für unsere Kompetenz in Energiefragen. Wir werden dies auch weiterhin beweisen.