Bildungspolitik

Schulstress kommt nicht in die Tüte!Wichtige Stichworte sind in diesem Zusammenhang: Inklusion, Schulformen, Abschlüsse, Rolle der Gymnasien, Gesamtschulen, Bildungsreform, Curriculumsdiskussion, Demokratisierung und Nachhaltigkeit.

Die niedersächsische Bildungspolitik muss nicht nur überprüft werden, sondern sie muss verändert werden! Dazu bedarf es meiner Meinung nach vieler in der Fraktion, auf die Ina sich als bildungspolitische Sprecherin verlassen muss. Der Weg hin zu einer anderen, einer besseren Schule wird nur dann möglich sein, wenn wir an der Regierung beteiligt sind. Außerdem ist es nötig, dass die SPD sich mit uns auf den Weg macht. Die inhaltliche Auseinandersetzung, die wir dann führen werden, stützt sich erwartungsgemäß auf finanzielle Einschränkungen. Am Ende bleiben marginale Korrekturen am System, denn „mit Bildungspolitik kannst du keine Landtagswahl gewinnen“.

Genau das möchte ich aber! Wir müssen im Wahlkampf deutlich machen, dass Bildungspolitik eine Investition in die Zukunft ist und eine soziale und gleichberechtigte Gesellschaft bedeutet! Wer, wenn nicht wir, sollte den Mut, die Überzeugung und den von kreativen Ideen getragenen Pragmatismus aufbringen, um endlich ein Bildungsangebot zu schaffen, dass sich an modernen Entwicklungen und Fragestellungen orientiert. Das Bildungsangebot würde endlich das separatistische Modell aufgeben sowie Raum und Zeit für das Lernen und Lehren bieten. Es soll dagegen nicht dazu beitragen, dass eine junge Generation gezwungen wird, im Leistungssystem zu funktionieren und behindert wird, ihre persönlichkeitsbildenden Entwicklungsschritte auszuleben.

WahlprüfsteinWahlprüfstein: Werden Sie sich – Ihre Wahl in den Niedersächsischen Landtag vorausgesetzt – persönlich für eine Aufstockung der Anrechnungsstunden für Schulpersonalräte einsetzen?

– Frage der Personalräte der BBSen Oldenburg –

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

als die Gleichstellungsbeauftragten an den eigenverantwortlichen Schulen keinerlei Anrechnungsstunden erhalten sollten, habe ich gemeinsam mit anderen Kolleginnen dafür gekämpft, diese Stunden zu bekommen. Dies ist geglückt.

In der engen Zusammenarbeit mit dem Personalrat weiß ich, wie dramatisch die Zusatzbelastung ist, vor allem dann, wenn persönliche Differenzen innerhalb des Kollegiums, vor allem jedoch Differenzen zwischen Kollegium und Schulleiter die Arbeit des Personalrates hochgradig belasten und zeitintensives Engagement gefordert ist.

In der Konsequenz heißt dies, dass Menschen sich nicht mehr aufstellen lassen, um in wichtigen Gremien mitzuarbeiten. Gegebenenfalls finden sie sich wieder in Konflikten, die mangels Zeit und damit nur in eingeschränktem Maße, also de facto niemals zufriedenstellend, bearbeitet und begleitet werden können. Auch erfordert die Beratung ausreichend Zeit, damit KollegInnen richtige Schritte gehen.

Wer für diese Arbeit nicht ausreichend Zeit zur Verfügung stellen will, ist nach meiner Überzeugung nicht davon überzeugt, dass die Personalvertretung ein notwendiges Instrument innerhalb unserer demokratischen Strukturen und damit eine der tragenden Säulen unseres gesellschaftlichen Lebens sind. Sie stehen für Ausgleich, Kooperation, Kompromissfähigkeit und Konfliktfähigkeit.

Das muss nicht nur Wert geschätzt werden, sondern deutlich unterstützt werden! Dafür notwendige Zeit zu geben, heißt im derzeitigen System, die Anrechnungsstunden aufzustocken.

Die Entscheidung, sich für mehr Entlastungsstunden (was für ein blödes Wort!) einzusetzen, bedeutet auch, die Bereitschaft zu haben, für andere zusätzliche Aufgabenbereiche die Anzahl der Anrechnungsstunden deutlich zu erhöhen. Letztlich ist dies eine finanzielle Frage und hängt in einer möglichen neuen Regierung davon ab, inwieweit die Regierungsparteien sich auf Bildung als dem zentralen Ressort verständigen.

Wer Veränderungen will, braucht kompetente und handlungsfähige Menschen! Wer handlungsfähige Menschen will, braucht gute Schulen und Universitäten, in denen gesellschaftlich notwendige Arbeit als Prinzip zur Erhaltung unserer demokratischen Strukturen gilt – gesetzlich verankert und politisch gewollt!

Dafür stehe ich, und dafür kämpfe ich.

Liebe kollegiale Grüße – Susanne