Lebensqualität im Alter
Gestaltung des demografischen Wandels – eine Perspektive
Seit einigen Jahren vollzieht sich ein stetiger Wandel: Der Anteil der älteren Menschen in unserer Gesellschaft wächst
und gleichzeitig sinkt der Anteil der Jüngeren. Dieser demografische Wandel hat weitreichende Folgen für ganz
unterschiedliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Lebensbereiche. Dies gilt auch für Oldenburg, selbst wenn sich die
Veränderungen zeitlich etwas später vollziehen. Diesen Wandel erfolgreich zu gestalten, ist eine der großen Aufgaben der
nächsten Jahre und Jahrzehnte. Und dafür gibt es in Oldenburg schon gute Weichenstellungen.
Eine Perspektive: Wir werden immer älter – eine hoffnungsvolle Aussicht. Und eine Aufgabe für die Stadtentwicklung.
Im Rahmen der Stadtplanung werden die konkreten Bedürfnisse der älteren Menschen in den Blick genommen und Barrieren
beseitigt. Es beginnt bei Hindernissen im Alltag, wie Fußwegen und öffentlichen Verkehrsmitteln, und endet bei bezahlbarem
Wohnraum. Immer mehr ältere Menschen – und insbesondere Frauen – verfügen über kleine Renten. Sie benötigen deshalb
erschwingliche und seniorengerechte Wohnungen.
Es geht aber auch um Begegnung ganz unterschiedlicher Menschen und Generationen, die Räume benötigt. Dies kann auf ganz unterschiedliche Formen erreicht werden, durch Begegnungsstätten im Quartier oder durch ganz unterschiedliche Wohn- und Lebensformen – etwa in Mehrgenerationenhäusern. Für Lebensqualität ist die vielfältige Beteiligung am sozialen und kulturellen Leben entscheidend. Alte und junge Menschen, Familien mit Kindern und Singles, Haushalte mit mehr und weniger Einkommen sollen in gemischten Quartieren ein gemeinsames Zuhause finden. Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote und eine gute medizinische Versorgung gehören in die Nachbarschaft.
Für die Gestaltung gibt es vielfältige Ideen, die etwa im BürgerForum Demografie entwickelt worden sind. „Die Ideen in einen Guss zu bringen und mit unterschiedlichen Finanzierungsansätzen umzusetzen, sehe ich als eine der vorrangigen Aufgaben der nächsten Jahre an; dieser Aufgabe werde ich mich mit Nachdruck widmen“, sagt Marion Rieken.
CC BY-NC 2.0 Just Call Me Mo