Mein Herzensprojekt sind die Altbauten unserer Stadt mit ihren über neunzigtausend Wohnungen. Ich werde den Oldenburger Eigentümerinnen helfen, ihre Einfamilienhäuser zu sanieren und zu beleben. Dafür wird die Stadt mit mir als Oberbürgermeister deutlich mehr Beratungen zur Sanierung anbieten. Dazu kommen soziale Programme, die den Menschen bei Bedarf helfen, ihre Räume unterzuvermieten oder zu vermieten.

Bisher liegt die Modernisierungsquote mit gut einem Prozent viel zu niedrig. Wenn wir Klimaschutz ernst nehmen, muss das verdreifacht werden. Ich werde gemeinsam mit dem Handwerk eine Kampagne zur energetischen Sanierung starten, die Oldenburg zur „innovative city“ macht, in der erheblich mehr Bauherrinnen ihre Häuser sanieren.

Diese Energieberatung wird ergänzt durch eine Beratung zu Wohnwünschen. Bislang werden viele ältere Personen alleingelassen, wenn sie anders wohnen möchten. Es fehlen soziale Vermittlungsangebote wie in anderen Städten, die ich als Experte für nachhaltige Stadtentwicklung gut kenne. Eine von mir geplante „Wohnwünsche-Beratung“ vermittelt älteren Menschen junge Untermieter, die im Haushalt helfen oder im Garten; dieses Modell nennt man „Wohnen für Hilfe“. Anderen Eigentümerinnen hilft ein Programm der „sozialen Wohnraumvermittlung“, Einliegerwohnungen oder ganze Wohnungen ohne Risiko zu vermieten: Die Kommune sorgt dafür, dass die Miete sicher fließt, und hilft sofort bei Problemen. Durch dieses soziale Programm entsteht Wohnraum für diejenigen Menschen, die ihn besonders dringend benötigen.

Mein Programm für sozialeres Wohnen hilft Eigentümerinnen gegen Einsamkeit und schafft dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum. Mehr Sanierungen helfen der Wirtschaft und schützen das Klima. So machen wir Oldenburg nachhaltiger und noch lebenswerter.

Bezahlbares Wohnen zu schaffen kann nicht allein privaten Bauträgern überlassen werden, sondern die Stadt selbst muss aktiv gestalten. Darum werde ich die uns anvertrauten Häuser der Klävemann-Stiftung zukünftig aus einer Hand bewirtschaften, bewahren und sanieren. Die Stadt selbst soll zukünftig sozialen Wohnraum schaffen. 

Städtischen Grund und Boden werden wir nicht mehr verkaufen, sondern im Erbbaurecht verpachten, und dabei Projekte bevorzugen, bei denen Mensch und Umwelt im Vordergrund stehen. Wir werden die Chancen für gemeinwohlorientierte Wohnprojekte erhöhen, wo Alt und Jung zusammen leben. Wir bauen lebendige Stadtviertel zum Arbeiten, Einkaufen und Wohnen.